Die DLRG hat bei den Nationalmannschaftswettkämpfen der Rettungsschwimmer-WM in Frankreich insgesamt 23 Medaillen gewonnen. In der Nationenwertung kam Deutschland damit auf den vierten Platz; die Juniorennationalmannschaft erreichte in der Gesamtwertung sogar einen starken dritten Platz hinter den Favoriten aus Australien und Neuseeland.
Während des ersten Teils der insgesamt über zwei Wochen andauernden Welttitelkämpfe in Montpellier errangen die deutschen Athleten der Nationalmannschaft sowie der Junioren neunmal Gold, sechsmal Silber und achtmal Bronze.
12 Sportler aus Sachsen-Anhalt dabei
Von den insgesamt 24 Sportlern, welche die deutschen Farben vertraten, kamen allein 12 aus Sachsen-Anhalt.
In der Nationalmannschaft:
Anke Palm, Jessica Luster, Nadine Stache, Julia Schatz, Stephanie Kasperski (alle Halle-Saalekreis), Adrian Flügel (Magdeburg)
In der Juniorennationalmannschaft:
Jessica Grote, Janine Wittek, Joshua Perling, Luca Hillen Carl-Anton Dalljo (alle Halle-Saalekreis), Vivian Zander (Magdeburg)
Betreut wurden die Teams neben der Bundestrainerin Susanne Ehling unter anderem auch vom Teammanager Holger Friedrich.
Stark im Pool
Wie im Vorfeld erwartet, haben die deutschen Teams vor allem in den Pool-Disziplinen überzeugen können. Im Antigone Pool Montpellier sammelten die Sportlerinnen und Sportler 22 der 23 Medaillen. Aus sachsen-anhalter Sicht hatten allen voran Adrian Flügel, Joshua Perling und Jessica Grote Grund zur Freude. Sie errangen allein 12 Medaillen in Einzel- und Staffeldisziplinen (Flügel: 1 x Gold, 1 x Silber, 1 x Bronze / Grote: 1 x Gold, 2 x Silber, 2 x Bronze / Perling: 1 x Gold, 3 x Bronze). Bemerkenswert war dabei der Sieg von Joshua Perling im 50 m Rettungssprint bei den Junioren nachdem er kurz vorher in der 100 m Kombinierten Rettungsübung Dritter geworden war. Silber gewann Adrian Flügel über 100 m Retten mit Flossen und Gurtretter. Jessica Grote errang bei den Junioren zwei Einzelsilbermedaillen in der 100 m Rettungsübung und beim 200 m Superlifesaver.
Weltrekorde in den Staffeln
In der 4 x 50 m Hindernis- und der 4 x 25 m Puppenstaffel schwammen die deutschen Herren bereits im Vorlauf Weltrekord und konnten am Nachmittag die Bestzeiten in den Finals nochmals verbessern. Zudem reichte es in der 4 x 50 m Gurtretterstaffel für Bronze. In der Hindernis- als auch in der Gurtretterstaffel war der Magdeburger Adrian Flügel dabei.
Die deutsche Damenstaffel, komplett bestehend aus den Hallenserinnen Palm, Kasperski, Luster und Schatz, gewannen zum Auftakt der Wettbewerbe eine Bronzemedaille in der Puppenstaffel. Zudem gelangen den Hallenserinnen mehrere Finalteilnahmen und zwei neue deutsche Rekorde. Stephanie Kasperski belegte im Finale über 100 m Retten mit Flossen den achten Rang. Jessica Luster schlug über
200 m Superlifesaver als Sechste an.
Überraschung im Rettungswettbewerb
Am dritten Wettkampftag stand der Mixed-Wettbewerb (SERC) auf dem Programm, bei dem mit einer Medaille nicht unbedingt zu rechnen war. Die Magdeburgerin Nadine Stache führte das deutsche Team als Teamkapitän an. Gemeinsam mit Kai-Uwe Schirmer, Marcel Hassemeier und Danny Wieck sorgte sie für eine Überraschung und erkämpfte sich Bronze.
Punkte sammeln am Strand
Angesichts der Dominanz anderer Nationen wie Neuseeland und Australien kam es in den Freigewässer-Disziplinen für die deutschen Teams darauf an, möglichst viele Punkte für die Gesamtwertung zu sammeln. Beachtliche Ergebnisse am Strand Couchant, La Grande Motte erzielten Anke Palm, Stephanie Kasperski und Nadine Stache beim vierten Platz im Sprint Relay der Damen.
Interclub WM im zweiten Teil
Im zweiten Teil der Weltmeisterschaften starten die 12 Sachsen-Anhalter nunmehr für ihre Clubs bei den Vereinsweltmeisterschaften. Vervollständigt werden die beiden Teams aus Halle-Saalekreis und Magdeburg mit weiteren 17 Rettungssportlern aus Sachsen-Anhalt.
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